Der 8. Mai ist in der Geschichte Österreichs und Europas ein ganz besonderer Tag: Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Seither leben wir in Friedenszeiten. Wir sind der Meinung, dass Kultur und insbesondere auch die Musik einen Beitrag leisten kann, Menschen friedlich zusammenzuführen und zu verbinden. In diesem Geist wollen wir auch in wenigen Wochen die 52. Saison der OÖ. Stiftskonzerte eröffnen. In unserem Programm haben wir einige Highlights, die gerade da besonders gut dazu passen.
Minichmayr trifft Bachmann
Mit ihrer Rezitation „Unter Mördern und Irren“ erweckt Birgit Minichmayr einen Text von Ingeborg Bachmann zu neuem Leben. Er ist im Eindruck der Nachkriegszeit entstanden. Ein starkes Stück österreichischer Literatur, begleitet von Wolfgang Kogert an der Orgel der Stiftskirche Wilhering.
Samstag, 7. Juni, 19.00 Uhr · Stift Wilhering, Stiftskirche

Birgit Minichmayr · Foto: William Minke
Mirga trifft Weinberg
Die junge litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla bringt den polnisch-russischen Komponisten Mieczysław Weinberg zurück in die Konzertsäle. Er wurde sowohl von den Nationalsozialisten als auch vom Regime Stalins verfolgt. Seine Oper „Der Idiot“ feierte unter dem Dirigat von Mirga Gražinytė-Tyla im Vorjahr bei den Salzburger Festspielen einen fulminanten Erfolg. Als Ensemble steht der Dirigentin bei ihrem Stiftskonzerte-Debüt die Kremerata Baltica, gegründet von Gidon Kremer, zur Verfügung.
Sonntag, 29. Juni, 11.00 Uhr · Stift Kremsmünster, Kaisersaal

Mirga Gražinytė-Tyla · Foto: Frans Jansen
Davies trifft Strauss
Zum neuen Europa gehört auch die nationalen Grenzen überwindende Verbundenheit. In diesem Sinne freuen wir uns auf Dennis Russell Davies mit seiner Filharmonie Brno und auf die israelische Sopranistin Chen Reiss. Sie wird Richard Strauss‘ „Vier letzte Lieder“ interpretieren. Dazu gibt es Gustav Mahlers „Totenfeier für Orchester“ und Strauss‘ berührende Streicherstudie „Metamorphosen“.
Freitag, 11. Juli, 19.00 Uhr · Stift St. Florian, Basilika

Dennis Russell Davies · Foto: Andreas H. Bitesnich